Projektbeschreibung

Programmgebiet

Burgenland, Niederösterreich und Wien in Österreich

Beginn und Ende der Projektumsetzung

Beginn: 01.09.2019
Ende: 31.08.2022

Gesamte förderfähige Kosten

Projektbudget: 1.787.437,64 EUR
EFRE-Finanzierung: 1.519.321,99 EUR

Die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) bringt große Veränderungen für die slowakische und österreichische Industrie mit sich. Industrielle Automatisierung und digitale Produktion, die Digitalisierung von Steuerungssystemen und der Einsatz von Kommunikationsnetzen zur Gewährleistung der Interoperabilität und der Flexibilität von Geschäftsprozessen stehen im Vordergrund der Industrie. Das Thema der künftigen Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist der Schlüssel für den Lebensstandard der Menschen im ganzen Programmgebiet, da die Industrie ein Drittel der Arbeitsplätze in der slowakischen sowie ein Viertel der Arbeitsplätze in der österreichischen Wirtschaft ausmacht.

Unternehmen in der Programmregion (und darüber hinaus) sind mit einer zunehmenden Technisierung und Digitalisierung ihrer Produktionsprozesse konfrontiert, auch in bisher nicht hochtechnisierten Branchen. Die Herausforderungen der Industrie 4.0 machen es notwendig, dass möglichst alle Arbeitskräfte über grundlegende Meta-Skills wie IT-Kenntnisse, vernetztes Denken, unternehmerisches Denken, Robotik/Mechatronik, Prozesssteuerung und Programmierung verfügen. Weder die Arbeitgeber noch die Ausbildungseinrichtungen in Österreich und in der Slowakei sind auf diese Situation ausreichend vorbereitet, die Schulungsprogramme und Qualifizierungsmaßnahmen basieren teilweise auf veralteten Konzepten, und gehen nicht auf die zukünftigen Szenarien und Bedarfe ein. Darüber hinaus fehlt es auch oft an Fachwissen und der passenden technischen Ausstattung der Schulungseinrichtungen.

Das IFIT 4.0 Projekt trägt dazu bei, die geschilderte Situation zu verbessern, indem Fachwissen und technische Ausstattungen zur grenzüberschreitenden und nachhaltigen Nutzung bereitgestellt werden.

Ziel des Projektes ist es, nach einer Untersuchung der aktuellen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in der Programmregion in Zusammenarbeit mit Vertretern der Arbeitsmarktpolitik, der Regionalverwaltung und regionalen Arbeitgebern eine Entwicklung und praktische Erprobung von Lehrinhalten durchzuführen. Auf Grundlage der ermittelten Daten wird eine gemeinsame Strategie ausgearbeitet, neue und innovative Berufsbildungsangebote und Ausbildungskapazitäten in zukünftigen Schlüsselbereichen der Produktionsindustrie (Industrie 4.0, Robotik, Mechatronik, unternehmerisches Denken) zu entwickeln und zu erproben. Dies umfasst auch die Verbesserung der Infrastruktur und Ausstattung der teilnehmenden Bildungseinrichtungen. Zielgruppe/Nutznießer des Projektes sind Lehrkräfte und Schüler in technischen Berufsschulen, sowie die arbeitsmarktpolitischen Akteure. Die Curricula werden in Pilotschulungen und gegenseitigen Austauschprogrammen in beiden Ländern erprobt.

Das Projekt trägt dazu bei, die Kapazitäten und Kompetenzen im grenzüberschreitenden Bildungssystem zu verbessern, die Qualifikationsbedarfe von regionalen Schlüsselunternehmen zu erheben, und zukünftigen Absolventen mit relevanten und zukunftssicheren Fertigkeiten den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Weiters besteht die Absicht, zukünftig (technische) wissenschaftliche und Forschungseinrichtungen im Programmgebiet in gemeinsame Bildungsaktivitäten einzubinden.